Das Grabmal ist eines der frühesten Kulturdenkmäler des Menschen. Schon in archaischer Vorzeit kennzeichneten die Menschen den Ort, an dem sie Tote bestattet haben. Es ist der Ort der Erinnerung. Ein Ort, an dem Trauer erlebt und verarbeitet werden kann. Im Entwurf eines Grabes gehen deshalb nicht nur Namen und Daten des Verstorbenen, sondern auch sein Wesen und Lebensinhalt ein. Das Grabmal soll nicht nur für einen Menschen, der von dieser Welt gegangen ist, entstehen, sondern auch für uns, die wir hier im Diesseits geblieben sind, hilfreich und heilsam wirken.
"Nicht der Tod ist in der modernen Gesellschaft tabuisiert, sondern die Trauer als eine Störung ökonomischer und sozialer Routinen." Matthias Horx, Zukunftsinstitut
Wir möchten explizit dazu beitragen, über das Thema Trauer und Tod anders und vor allem offen laut nachdenken zu dürfen. In den nächsten Wochen werden wir unser neues Urnenkonzept vorstellen.
Gemeinsam mit unserem Fachwissen, der Designerin Julia Schwarz und Mia Dragisevic haben wir ein Urnenkonzept aufbereitet, welches den Bedürfnissen der Menschen nachkommen soll. Frei von Reglementierungen und einem statischen Bild eines Friedhofs. Als Grundlage wurden ua. auch Inhalte des Symposiums “Heilsame Abschiede zur Trauerkultur” eingearbeitet. Weiters haben wir Meinungen einiger ExpertInnen aus dem Bereich Soziologie, Psychologie und Psychiatrie berücksichtigt.
Der generelle Zwecks eines Friedhofs ist wertvoll, genauso wie ein persönliches Grab. Es dient als Ort für die Hinterbliebenen, um ihre Trauer leichter zu bewältigen zu können bzw dürfen.
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